Trans Siberian Extreme – das härteste Radrennen der Welt?
Wer kennt es nicht – die 10, 20 oder 30 Kilometer zur Arbeit wirken wie eine kaum zu bewältigende Strecke. Irgendwie gewinnt der innere Schweinehund immer wieder die Oberhand und das Auto oder Bus und Bahn erhalten den Vorzug vor dem Drahtesel. 20 Kilometer klingen krass? Wie klingt dann das 450-fache? Antwort: nach dem härtesten Radrennen der Welt.
15 Etappen, 25 Tage, 9100 Kilometer
Denn nichts anderes ist das Trans-Siberian-Extreme, das über 9100 Kilometer von Moskau nach Vladivostok führt. Zum Vergleich: der Erdmittelpunkt liegt “gerade einmal” bei ca. 6350 Kilometern, die Fahrer der Tour de France müssen “läpsche” 3500 Kilometer radeln. Auf dem Weg vorbei an den russischen Grenzen zu Kasachstan, der Mongolei und China bewältigen die Teilnehmer dabei 79.000 Höhenmeter – fast das 9-fache des Mount Everests. Die längste Etappe, die “Amur-Challenge” führt von Chita nach Svobodny und misst stolze 1400 Kilometer. Das Rennen das durch 4 Klima- und 7 Zeitzonen führt bringt die Teilnehmer dabei an die physischen und psychischen Grenzen des Machbaren. Schlechte Witterungsbedingungen, Verkehr, Baustellen, schlechte Straßen, wenig Schlaf und die enorme Anstrengung sorgen dafür, dass nicht alle Starter die gesamte Strecke bewältigen
Der Film zum Trans Siberian-Extreme 2016. Der Solo-Gewinner im Jahr 2016 war der Russe Alexey Shebelin, der das Ziel in Vladivostok mit einer Gesamtzeit von 336h 18min 5s erreichte.
Nur die härtesten Radler dürfen teilnehmen
Das Starterfeld des Trans-Siberian-Extreme ist auf 20 Teilnehmer beschränkt, die sich auf einer Warteliste eintragen und durch eine Expertenjury bestätigt werden müssen. Dabei teilen sich die Teilnehmer auf Solo-Fahrer und Duo-Fahrer auf. Solo-Fahrer müssen die gesamte Strecke bewältigen, während Duo-Fahrer auf eine Art Staffelsystem zurückgreifen können, bei dem die jeweilige Etappe von mindestens einem Teammitglied bewältigt werden muss. Ganz alleine sind jedoch selbst die Solo-Fahrer nicht. Ihnen folgt ein Team aus Technikern, Ärzten, Physiotherapeuten und Köchen.
Dein Vorteil: Radbonus
Mit diesem Wissen im Hinterkopf wirkt der Arbeitsweg doch gar nicht mehr so beschwerlich, oder? Und das beste: du wirst mit Radbonus auch noch für jeden geradelten Kilometer belohnt! Was bringen schon 9000 Kilometer, wenn man keine Boni damit abstaubt? Viel Spaß beim Radeln und allzeite eine gute Fahrt!
Weitere Infos zum Trans-Siberian-Extreme findet ihr hier!