Die kalten Monate liegen endlich hinter uns, der Frühling zeigt sich jetzt schon von seiner wärmsten Seite! Wer sein Rad über die Winterzeit im Keller stehen hatte, sollte diese Checks durchgehen und sein Fahrrad gründlich testen, bevor es zur ersten Radtour aufgeht.
Der richtige Reifendruck
Der einzige Kontaktpunkt (und somit eine der wichtigsten Komponenten des Rads) zwischen Fahrrad und Straße sind die Reifen, umso wichtiger also, dass der richtige Reifendruck ermittelt und angewendet wird. Besonders einfach zu ermitteln ist dieser nicht, da eine Vielzahl an Faktoren entscheidend sind. Dazu zählen Untergrund, Art des Schlauches und das Gewicht des Fahrers (bzw. auch die Last des Gepäcks). Was bewirkt der perfekte Reifendruck überhaupt? Den Rollwiderstand minimieren, das perfekte Lenkverhalten erreichen, die Reifen gegen Pannen schützen und den Komfort zu perfektionieren – denn der richtige Reifendruck hat eine federnde Eigenschaft: Das alles kann den Fahrspaß und die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen. Wie ihr den richtigen Reifendruck für euer Fahrrad ausrechnet, findet ihr hier
Der Helm
Wenn ihr bisher darauf verzichtet habt, ist die neue Saison doch der perfekte Start, um damit anzufangen: einen Helm zu tragen. Nur 15 % der Radfahrer tragen ihn. Sollte es zu einem Unfall kommen, kann der Helm schwere Gehirnverletzungen in den meisten Fällen verhindern oder mildern. Mit ca. 47% ist der Zusammenstoß mit einem Auto der häufigste Grund für eine tödliche Verletzung. Dabei schlugen im Versuch die Dummies hauptsächlich mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe – ein Helm mindert die Aufprallgeschwindigkeit um ⅓. In solchen Fällen entscheidet das über Leben und Tod. Mittlerweile können Helme mehr als nur schützen: Sie sehen besser aus als früher und haben mehr Leistung. Der LIVALL von Helmheld sendet zum Beispiel ein Notsignal, wenn sich der Fahrer nach einem Sturz nicht mehr bewegt.
Fahrradkette kontrollieren
Damit sie vernünftig funktioniert, muss die Fahrradkette regelmäßig gepflegt und geölt werden. Sand, Dreck und Wasser sammeln sich mit der Zeit an und waschen das Öl aus, dringen in die kleinsten Ritzen ein und sorgen für unangenehme Geräusche und Rost.
Grundsätzlich unterscheiden sich Schaltungsketten von Ketten mit Nabenschaltungen in der Intensivität der Pflege und der Wartung. Steht das Fahrrad den gesamten Winter über im Keller und setzt Rost an, muss sie in vielen Fällen komplett ausgetauscht werden.
Beleuchtung, Klingel und Bremsen
Ganz wichtig und häufig vergessen: Beleuchtung, Klingel und Bremsen. Nach der StVZO sind Frontscheinwerfer, Rücklicht und Reflektoren gesetzlich vorgeschrieben. Diese können entweder mit Dynamo oder Batterie/Akku betrieben werden und sind besonders in den Monaten zwischen Herbst und Frühling ein unverzichtbarer Bestandteil des Fahrrads.
Wer ohne Fahrradklingel fährt, muss mit einem Bußgeld von 15 Euro rechnen. Besonders wichtig sind Helltönigkeit und dass sich die Klingel am Lenker oder in Griffweite des Radlers befindet.
Auch die Bremse darf beim Fahrradcheck nicht zu kurz kommen: Selbst bei Nässe oder Glätte muss sie einwandfrei funktionieren, um für optimale Sicherheit zu sorgen. Sind die Bremszüge intakt? Befindet sich genug Gummi auf den Bremsbelegen? Außerdem gibt es unzählige Bremstypen, mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Besser informieren könnt ihr euch hier.
Tretlager und Pedale
Zum Fahrradcheck gehört auch die Kontrolle der Schraubenverbindungen. Bei Klickpedalen müssen sowohl die Schrauben an den Klicks, als auch die Federspannung überprüft werden.
Lenkrad und Sattel
Dreck und Wasser setzen der Steuerzentrale mit der Zeit zu, dabei ist die Geschmeidigkeit des Steuersatzes besonders wichtig und unverzichtbar. Achte bei der Kontrolle des Lenkrads auf Verformungen, Risse und Befestigung. Gegebenenfalls müssen Schrauben nachgezogen oder ersetzt werden.
Den Fahrradsattel unbedingt in waagerechte Stellung bringen, am besten lässt sich das mit einer Wasserwaage bewerkstelligen. Um die perfekte Höhe des Sattels zu ermitteln, gibt es unterschiedliche Methode. Die einfachste ist die sogenannte Fersen Methode. Hierbei zunächst auf den Sattel aufsetzen und das Pedal an die tiefste Stelle justieren. Wenn du nun die Ferse auf das Pedal stellst, sollte dein Knie durchgedrückt sein. Ist das Knie jedoch noch leicht gebeugt, muss der Sattel höher gestellt werden. Andersherum verhält es sich, wenn der Fahrer die Pedale nicht erreicht.
Zusätzliche Tipps
Bevor es zur ersten Radtour aufgeht, wollen wir euch noch einige Tipps mit auf den Weg geben, um euch und allen anderen Verkehrsteilnehmern ein entspanntes MIteinander zu garantieren. Zeigt stets anderen Menschen (Ob Autofahrer, andere Radler oder Fußgänger) an, dass ihr demnächst abbiegen wollt. Alternativ gibt es Fahrradadgets, die das für euch übernehmen: Von Helmen zu Befestigungen am Lenkrad, jeder wird fündig.
Fahrt nicht Fahrrad, wenn ihr stark alkoholisiert seid oder selbst nach zwei Bier keinen geraden Gang auf die Beine bekommt. Abgesehen von einer möglichen Geldstrafe ist die Unfallgefahr deutlich höher.
Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr alles am Fahrrad beachtet habt, oder bei Problemen keinen Rat wisst, sucht eine Werkstatt oder ein Fahrradcafé auf. Alternativ dazu gibt es seit Neustem einen Onlinedienst, durch welchen sich der Fahrradreparateur nach Hause bestellen lässt.
Wenn du hinter jeden Punkt ein Häkchen setzen kannst, kann es losgehen! Schwing dich aufs Rad und sammel mit Radbonus Radkilometer, um dir spannende Prämien zu sichern!