Auswirkungen von Radfahren auf das biologische Alter
Was ist das Biologische Alter?
Das biologische Alter wird nicht wie das chronologische Alter in Jahren gemessen, sondern am aktuellen Stand des körperlichen und geistigen Entwicklungs- bzw. Verfallszustandes. Beim Altern finden fast im gesamten Körper vermehrt degenerative Prozesse statt, die uns anfälliger für Krankheiten machen sowie die biologische Funktionsfähigkeit des Organismus schwächen und einschränken. So waren 2014 Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems mit 40%, gefolgt von Krebs mit fast 27%, die häufigsten Todesursachen in Deutschland. Wie und warum wir Menschen altern und wie genau Sport dem entgegenwirken kann, ist bis heute nicht wissenschaftlich geklärt. Es gibt jedoch zwei charakteristische Merkmale, die mit dem Altern in Verbindung gebracht werden. Das sind die reduzierte Leistungs– und Anpassungsfähigkeit. Es gibt viele Gemeinsamkeiten in den biologischen Alterungsvorgängen und den Erscheinungen von Bewegungsmangel, die wir nicht unausgesprochen lassen möchten:
- Rückgang der kardiopulmonaren Leistungsfähigkeit (Herz und Lunge)
- Abbau von Muskelmasse
- Abnahme des Mitochondrienvolumens
- Abnahme der Aktivität von Enzymen
- Verringerung des Myoglobingehalts und der Glykogenmenge (essentiell für Muskulatur und Stoffwechsel)
- Reduktion der Kapillarisierung in der Skelettmuskulatur
- Verschlechterung von Fließeigenschaften des Blutes
- Verlust von Mineralgehalt im Knochensystem
- Abnahme von Synapsengröße und Dendritenzahl
Den körperlichen und geistigen Abbau im Alter kann man leider nicht verhindern. Wie schnell wir altern ist zum Teil auch genetisch vorprogrammiert. Doch wir können den Symptomen mit ausreichend Bewegung und sportlicher Aktivität entgegenwirken.